Donnerstag, 4. Februar 2010

Die Wirklichkeit besteht aus Details

Was kann man alles erzählen? Zum Beispiel, was einem passiert ist; was man demnächst noch vorhat; wie die Dinge miteinander zusammen hängen; oder wie etwas funktioniert.

Die Aufmerksamkeit der Zuhörer - meint Erzähllehrer Otto Kruse - hängt davon ab, ob sie das Erzählte auch tatsächlich glauben können. Selbst dann, wenn die Geschichte (nur) ausgedacht ist, sollte es sich anfühlen, als ob sie wirklich passiert sei oder zumindest hätte passieren können.

Und dazu muss ein Erzähler oder eine Erzählerin den Zuhörern Details nennen.

"Fiktionales Erzählen ist die Kunst, Erdachtes als Wirklichkeit erscheinen zu lassen. Damit dies gelingt, ist es hilfreich, Details zu »authentifizieren«, das heißt nicht, abstrakte Beschreibungen zu geben, sondern jede Einzelheit genau zu benennen: nicht Blumen, sondern Gänseblümchen, nicht wildes Tier, sondern Leopard, nicht Gemüse, sondern Zucchinis, Bohnen und Erbsen. Warum? Weil das konkrete, physische Detail hilft, etwas zu »sehen«. "


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